Donnerstag, 12. November 2009

Liebe

Nehmen wir alle Egoismen dieser Welt beiseite, so liebt man wohl nur dann wahrhaft, wenn man gehen lassen kann und nichts erwartet.
Das ist natürlich eine Utopie - eine schöne, wie ich finde. Ich folge Ihr, habe sie als einen Leitfaden für mein Leben in mich aufgenommen, zumal sie meinem Naturell nicht gerade entspricht. So genügt allein die Erkenntnis nicht. Gedanken, Überzeugungen werden Taten folgen müssen, so gut es eben meine Kraft und mein Ich es vermögen.

Mittwoch, 11. November 2009

Entwicklung

Ich liebe das Leben, die Lust, die Frauen, den Sex.
Moralapostel können mir gestohlen bleiben. Die Zeiten der Monogamie sind vorbei. Wir leben heute in einer anderen Welt. Ich weiß, daß ich den Versuchungen, denen ich ausgesetzt bin, die ich mir selber schaffe, die ich mir herbeihole, nicht widerstehen möchte.
Ich werde wohl nur eine Frau richtig lieben können, Ihr verfallen sein. Aber das ist nach meinem heutigen Verständnis kein Hindernis mit anderen Menschen gemeinsam Lust, Ekstase und Frivolität auszuleben, ob gemeinsam mit dieser Frau oder auch jeder alleine.
Ich bin gespannt auf die Zeit, wenn ich mit einer Frau in einer in einer dauerhaften Beziehung leben werde. Dann werde ich sicherlich neue Erkenntnisse gewinnen. Ich freue mich darauf.

Arbeitsreiche Zeiten

Der gesamte Sommer war nicht nur durch Audrey geprägt, auch wenn Sie immer in meinem Herzen war. Ich hatte viel Arbeit und diese Arbeit gibt einem unter anderem das Gerüst, an dem man sich festhalten kann, die einen nachts müde und erschöpft ins Bett fallen lässt und natürlich auch gedanklich besetzt. Da waren die Reisen mit dem Orchester, die geplant, organisiert und dann auch bestritten werden mussten. Da war dieser Monsterumzug mit der Firma, der sich in die Länge zog wie ein endloses, zähes Stück Kaugummi. Da war der beginnende Umbau der neuen Firmenheimat.
Ich fühlte mich teilweise fast zerrissen zwischen all den Aufgaben. Urlaub hätte mir gut getan, einfach mal abschalten, nichts tun. Andererseits wußte ich, daß dieses Jahr ein Jahr der Arbeit werden würde.
Was mir abgeht in solchen Zeiten: Ich weiß manchmal nicht mehr, warum ich gerade so fühle, spüre, drauf bin. Was ist der Grund für Launen, Gefühlszustände zwischen absoluter Gelassenheit, die einen mit einem Lächeln durch die Gegend laufen lässt, und Momenten von Traurigkeit, Unzufriedenheit, die mich schlaflos im Bett liegen lassen?

Eine Woche

Nach unserer ersten Nacht war Audrey noch eine Woche in meiner Stadt. Wir hatten ja nicht mal eine Nacht... es war ein wundervoller Abend mit Lust, Leidenschaft und voller Harmonie. Sie ging dann irgendwann, ich blieb zufrieden zurück und doch mit Unverständnis darüber, daß Sie nicht bei mir schlafen wollte.
Sie wollte mich die Tage darauf nicht sehen. Ich weiß nicht mehr genau, was Sie sagte, aber im Wesentlichen läßt es sich wohl darauf reduzieren, daß Sie meinte, Sie benötige Zeit, Zeit für sich, Zeit das alles wirken und setzen zu lassen.

Ich erlebte eine komische Woche zwischen Euphorie und Traurigkeit. Meine Sehnsucht nach Ihr war groß. Ich wollte Sie spüren, lieben, ficken, anlächeln, in Ihrem Arm liegen.... schlicht Zeit mit Ihr verbringen; das wollte Sie nicht.
Am Tag Ihrer Abreise sahen wir uns noch ein Mal für ein paar Minuten zwischen Tür und Angel.

Das Eigenartige, was mir immer wieder auffiel: Sobald wir uns sahen und Zeit miteinander verbrachten empfand ich vollkommene Harmonie zwischen uns beiden. Vielleicht habe ich mich ja getäuscht und Ihr ging es nicht so.

Nach Ihrer Abreise war ich noch voller Hoffnung, auch wenn ich wußte, daß wir uns längere Zeit nicht sehen würden. Eigenartig, wie man über die Jahre Schutzmechanismen entwickelt, daß man sich entweder die Wahrheit nur häppchenweise eingesteht oder is est wirklich so, daß man nicht mehr so tief fällt, wenn man sich selbst über die Jahre erzogen hat, Dinge anzunehmen, weil man sie ja doch nicht ändern kann? Oder ist das bereits Resignation, Fatalismus?

Montag, 9. November 2009

Sex mit Audrey

Ja, wir hatten Sex, ein Mal. Viel darüber zu erzählen gibt es nicht, da es für mich nur als Auftakt für eine berauschende Zeit galt. Ich habe Sie später, ich weiß es war ein Sonntag Abend, wenn ich mich recht erinnere, noch in einer Situation erlebt, die mir viel wesentlicher erschien, der mir aufzeigte, ja diese Frau will dich, möchte sich von Dir im Spiel beherrschen lassen.
Ich fasste Sie zuerst eher zufällig an den Haaren und hielt Sie fest, dann fixierte ich Sie mit meinem Griff bewußt, küsste Sie dabei, zerrte Sie an Ihren Haaren in die Haltung in der ich Sie haben wollte, schaute Ihr tief in die Augen und sah Lust, Erregung und Ergebenheit.

Sonntag, 8. November 2009

Warum Schweigen?

Uns Männern sagt man gemeinhin nach, daß sie über Ihre Gefühle, Gedanke, Beweggründe ungern sprechen möchten.
In diesem Fall schien es genau anders herum zu sein. Ich war offen wie ein Buch, wollte über mich erzählen, mich erklären, mitteilen und ertappte mich bei dem Gedanken: will Sie das überhaupt, rede ich Sie nicht an die Wand?
Sie hielt sich mit Ihren Erzählungen über sich sehr zurück, sagte mir das auch, daß Sie nicht gerne über sich redete. Mich wunderte das. Fragen, warum das so sein könnte, stellte ich mir nicht; vorerst zumindest.
Sie erzählte gerade so viel, daß ich über Ihre Lebensumstände im Groben informiert war. Was Sie wirklich bewegte, hat Sie mir bis heute nicht erzählt, da herrscht Schweigen. Dieses Schweigen werde ich akzeptieren müssen, auch wenn es mich traurig macht, da Schweigen Stillstand ist, wenn sonst keine Kommunikation möglich ist, vor allem, wenn uns so viele Kilometer trennen.
Ich stelle mir immer wieder die Frage: warum schweigt Sie? Was ist passiert, daß Sie nicht reden möchte, mit mir nicht reden möchte.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß dieses Schweigen mit mir nichts zu tun haben kann. Ich moralisiere, urteile nicht und warte auch nicht gleich mit altklugen Ratschlägen auf. Dieses Schweigen hat andere Gründe von denen ich nichts weiß.
Ob ich sie wohl jemals erfahren werde?

Erstes Unverständnis

Die erste Irritation ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Bei mir äußert sich Verliebtheit darin mit dieser Frau jeden freien Augenblick verbringen zu wollen. Jede Chance nutzen um sich zu erleben, kennen zu lernen, die Anwesenheit genießen, das Lachen, der Geruch, die Augen, die zärtlich sinnlichen Küsse.
Wie schon erwähnt, Sex war mir in diesem Zustand nicht wichtig. Das ist ein Ergebnis der Nähe, das kommt dann schon, so etwas muß man nicht befördern, das geschieht dann irgendwann. Nicht daß mir Sex nicht wichtig wäre, ganz im Gegenteil. Ich war mir sicher, daß der Sex mit Audrey wundervoll sein würde, zumal sich unser beider Veranlagungen ergänzen würden, das wußten wir schon voneinander und so schien mir das nur eine Frage der Zeit.
Die erste Irritation erwischte mich recht unvorbereitet und löste in mir vollkommenes Unverständnis aus. Warum möchte Audrey nicht den Abend mit mir verbringen, obwohl sie sonst nichts vor hatte. Warum zögerte sie?
Ich war sauer, ungehalten, enttäuscht und ließ sie das auch wissen und spüren. Sie rief mich an und wollte einen ruhigen Abend verbringen, ohne mit schlechtem Gewissen gegenüber mir. Wir sprachen und klärten die Situation. Ich beruhigte mich.

Verliebtheit

Ich war verliebt, euphorisiert, begeistert von dieser Frau. Ich wollte die ganze Welt umarmen. Ich sah eine wirkliche Chance eine Frau gefunden zu haben, mit der ich ein gutes Stück meines Weges auf dieser Welt gemeinsam gehen wollte.
Gleichzeitig hatte ich große Ruhe in mir. Ich war mir sicher: sie will mich und ich will sie. Alle Umstände ließen sich regeln, so meine Überzeugung.